Gärtner mit Strohhut gießt blühende Sommerpflanzen in einem trockenen Garten bei Hitze

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Als Profis für Gartenpflege sehen wir täglich die Folgen kleiner Fehler, die große Auswirkungen haben können. Deshalb haben wir diesen umfassenden Ratgeber für Sie zusammengestellt. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten nicht nur durch den Sommer bringen, sondern ihn widerstandsfähig, gesund und prächtig erhalten – indem Sie die Zusammenhänge verstehen und mit der Natur arbeiten, anstatt gegen sie.

Der große Sommer-Ratgeber: So pflegen Sie Ihren Garten bei Hitze und Trockenheit richtig

Gartenpflege im Sommer: Der Sommer ist die Zeit, in der der Garten sein volles Potenzial entfaltet. Alles blüht, grünt und duftet. Doch die warmen Monate bringen auch die größten Herausforderungen mit sich: Hitzewellen, wochenlange Trockenheit und extreme Wetterereignisse fordern Gärtner und Pflanzen gleichermaßen. Oft wird aus Unwissenheit falsch gehandelt – es wird zu viel gegossen, zur falschen Zeit gemäht oder an der falschen Stelle geschnitten.

Als Profis für Gartenpflege sehen wir täglich die Folgen kleiner Fehler, die große Auswirkungen haben können. Deshalb haben wir diesen umfassenden Ratgeber für Sie zusammengestellt. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten nicht nur durch den Sommer bringen, sondern ihn widerstandsfähig, gesund und prächtig erhalten – indem Sie die Zusammenhänge verstehen und mit der Natur arbeiten, anstatt gegen sie.

Das A und O im Sommer: Die Kunst der richtigen Bewässerung

Die häufigste Frage im Sommer lautet: Wie viel und wie oft soll ich gießen? Die Antwort ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Die oberste Regel lautet: Lieber seltener, aber dafür durchdringend und kräftig wässern, als täglich nur oberflächlich zu sprengen.

Gartenpflege im Sommer: Warum ist das so wichtig?

Kurze, tägliche Wassergaben befeuchten nur die obersten Zentimeter des Bodens. Das hat zur Folge, dass die Pflanzen ihre Wurzeln nicht in die Tiefe strecken, sondern flach unter der Oberfläche ausbreiten. Diese Flachwurzler sind extrem anfällig für Trockenheit, da die oberste Bodenschicht als Erstes austrocknet. Gießen Sie hingegen seltener, aber dafür intensiv, zwingen Sie die Pflanzen dazu, tiefe Wurzeln zu bilden, um an das Wasser in den unteren Bodenschichten zu gelangen. Diese Pflanzen sind weitaus robuster und überstehen auch längere Trockenperioden unbeschadet.

Die goldenen Regeln des Gießens:

  • Der richtige Zeitpunkt: Gießen Sie immer in den frühen Morgenstunden. Über Nacht kann der Boden auskühlen, und das Wasser versickert tief, bevor die Mittagssonne die Verdunstung maximiert. Abends zu gießen ist die zweitbeste Option, kann aber bei anfälligen Pflanzen wie Rosen oder Tomaten Pilzkrankheiten fördern, da die Blätter über Nacht feucht bleiben.
  • Die richtige Menge: Ein Richtwert für Beete sind 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter. Der Boden sollte bis in eine Tiefe von 15-20 cm durchfeuchtet sein. Bei Rasen gilt eine ähnliche Menge pro Bewässerungsgang, der je nach Hitze 1- bis 2-mal pro Woche stattfinden sollte.
  • Die richtige Methode: Gießen Sie immer direkt an den Wurzelbereich der Pflanze und vermeiden Sie es, die Blätter nass zu machen. Nasse Blätter in der Sonne können zwar nicht, wie oft behauptet, durch den „Brennglaseffekt“ verbrennen, aber sie sind ein Einfallstor für Pilzsporen. Mehr Informationen zum wassersparenden Gießen finden Sie auch beim VerbraucherService Bayern.

Rasenpflege im Sommer: Weniger ist oft mehr

Ein sattgrüner Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer, doch gerade im Sommer leidet er am meisten. Falsches Mähen und Düngen bei Hitze kann ihn schnell in eine verbrannte Steppe verwandeln.

Die richtige Schnitthöhe: Sonnenschutz für die Wurzeln

Vergessen Sie den Wunsch nach einem englischen Kurzhaarschnitt. Im Sommer sollten Sie Ihren Rasen mindestens 5 bis 6 Zentimeter hoch stehen lassen. Die längeren Grashalme beschatten sich gegenseitig und den Boden. Das reduziert die Wasserverdunstung erheblich und schützt die empfindlichen Graswurzeln vor der direkten Sonneneinstrahlung. Mähen Sie während einer Hitzewelle nur, wenn es unbedingt nötig ist, und niemals in der prallen Mittagssonne.

Sommerdüngung und Regeneration

Eine Düngung im Hochsommer sollte mit Bedacht erfolgen. Verwenden Sie einen kaliumbetonten Sommerdünger, der die Gräser widerstandsfähiger gegen Trockenstress macht. Nach einer langen Trockenperiode, wenn der Rasen gelb und verfilzt ist, kann im Spätsommer das Vertikutieren sinnvoll sein, um abgestorbenes Material zu entfernen und die Belüftung zu fördern. Ein gepflegter Rasen ist das Herzstück vieler Gärten. Wenn Ihnen die Zeit oder das richtige Gerät fehlt, übernehmen die Profis von heckenschnitt.com gerne das fachgerechte Mähen, Vertikutieren und die komplette Rasenpflege.

Pflanzenspezifische Pflege: Schnitt und Düngung im Sommer

Jede Pflanze hat ihre eigenen Bedürfnisse. Während einige im Sommer eine Wachstumspause einlegen, laufen andere zur Höchstform auf und benötigen entsprechende Unterstützung.

Nährstoff-Nachschub für hungrige Pflanzen

  • Gemüsebeet: Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Zucchini und Kürbisse benötigen im Sommer eine zweite Düngergabe, um weiterhin reichlich Früchte zu tragen. Eine Gabe Kompost oder ein organischer Flüssigdünger alle zwei Wochen wirkt hier Wunder.
  • Blumen und Stauden: Vor allem Balkon- und Kübelpflanzen, aber auch remontierende (nachblühende) Stauden und Rosen freuen sich über eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. Schneiden Sie Verblühtes immer sofort heraus, das regt die Bildung neuer Blüten an.
  • Hecken und Sträucher: Hier ist Vorsicht geboten. Eine späte Stickstoffdüngung kann neues Wachstum anregen, das vor dem Winter nicht mehr ausreift und frostempfindlich ist.

Der Sommerschnitt: Mehr als nur Kosmetik

Der Sommerschnitt dient nicht nur der Formgebung, sondern auch der Pflanzengesundheit und dem Fruchtertrag. Er ist eine Kunst für sich. Insbesondere der fachgerechte Obstbaumschnitt und Heckenschnitt erfordert Wissen und Erfahrung, um die Pflanzen zu stärken und nicht zu schwächen.

  • Hecken: Der klassische Formschnitt für die meisten Hecken erfolgt um den Johannistag (24. Juni). So können die Pflanzen die Wunden schnell schließen und sehen den Rest des Jahres gepflegt aus. Wichtig: Prüfen Sie vorher unbedingt, ob Vögel in der Hecke brüten!
  • Obstbäume: Bei Kernobst wie Apfel und Birne werden im Sommer die sogenannten „Wasserschosse“ entfernt. Das sind die steil nach oben wachsenden Triebe, die der Krone Licht und Luft nehmen. Ein leichter Sommerschnitt lenkt die Energie des Baumes in die Früchte und nicht ins Blätterwachstum.
  • Verblühte Stauden: Viele Stauden wie Rittersporn, Salbei oder Frauenmantel können nach der Hauptblüte kräftig zurückgeschnitten werden. Mit etwas Glück und einer leichten Düngergabe bedanken sie sich mit einer zweiten Blüte im Spätsommer.

Die schützende Decke: Mulchen und Unkrautregulierung – Gartenpflege im Sommer

Eine der effektivsten und zugleich am häufigsten unterschätzten Maßnahmen im Sommergarten ist das Mulchen. Eine 5-7 cm dicke Schicht aus Rasenschnitt, Rindenmulch, Stroh oder Laub auf den Beeten wirkt wahre Wunder.

  • Feuchtigkeitsspeicher: Die Mulchschicht reduziert die Verdunstung um bis zu 70 %.
  • Unkrautunterdrückung: Sie blockiert das Licht und hindert Unkrautsamen am Keimen.
  • Bodenschutz: Sie schützt den Boden vor Verschlämmung bei Starkregen und hält die Bodentemperatur konstant.
  • Bodenleben: Organischer Mulch dient als Futter für Regenwürmer und andere Mikroorganismen, die den Boden fruchtbar machen.

Wo dennoch Unkraut wächst, sollte es regelmäßig gejätet werden, solange es noch klein ist. So verhindern Sie, dass es Samen bildet und sich weiter ausbreitet.

Naturnaher Garten vs. Konventioneller Ziergarten

Wie Sie Ihren Garten pflegen, hängt stark von Ihrer Philosophie ab. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung, doch im Angesicht des Klimawandels zeigt sich der naturnahe Garten als der zukunftsfähigere Weg. Hier eine Gegenüberstellung:

AspektNaturnaher / Ökologischer GartenKonventioneller Ziergarten
PhilosophieArbeiten mit der Natur, Förderung von Kreisläufen und Biodiversität.Ästhetik und Design stehen im Vordergrund, Kontrolle über die Natur.
PflanzenauswahlHeimische, standortgerechte und trockenheitstolerante Pflanzen.Oft exotische, pflegeintensive Züchtungen und Hybridpflanzen.
WasserbedarfGering durch standortgerechte Pflanzen, Mulchen und Bodengesundheit.Hoch, vor allem für makellosen Rasen und durstige Zierpflanzen.
SchädlingskontrolleFörderung von Nützlingen, Einsatz biologischer Mittel (z.B. Neemöl).Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Herbiziden.
ResilienzHoch; toleranter gegenüber Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall.Gering; anfälliger für Wetterextreme und Krankheiten.

Fazit: Ein gesunder Garten ist ein widerstandsfähiger Garten

Die Sommer werden heißer und trockener. Ein Umdenken in der Gartenpflege ist unerlässlich. Indem Sie die Prinzipien der tiefen Bewässerung, des schützenden Mähens und Mulchens sowie der standortgerechten Bepflanzung beherzigen, schaffen Sie einen Garten, der nicht nur schön aussieht, sondern auch resilient und voller Leben ist. Sie sparen Wasser, Zeit und Geld und fördern gleichzeitig die heimische Tierwelt.

Eine professionelle Gartenpflege bedeutet heute, dieses Wissen gezielt einzusetzen. Von der Auswahl der richtigen Pflanzen über den fachgerechten Schnitt bis hin zur Bodenverbesserung – all diese Maßnahmen greifen ineinander. Wenn Sie Unterstützung bei der Pflege Ihres grünen Paradieses benötigen oder eine professionelle Reinigung Ihrer Terrassen und Wege durch eine Hochdruckreinigung wünschen, zögern Sie nicht. Kontaktieren Sie uns gerne über heckenschnitt.com für eine persönliche Beratung. Wir helfen Ihnen, Ihren Garten fit für den Sommer zu machen!

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Über Matthias Wolf

Gründer von heckenschnitt.com und Experte für die professionelle Pflege und Reinigung von Außenanlagen in Berlin und Umland.

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Die Kernaussagen dieses Artikels von unserem Experten Matthias Wolf – für Sie aufbereitet und eingesprochen von Lena und Stefan.

Podcast Hosts Lene und Stefan

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